Von den hier bereits genannten liebe ich selbstverständlich auch den guten J.J.,
dessen erste acht Alben (mit Audie Ashworth an den Reglern) ich noch immer für seine besten halte.
Jetzt sind die zwei ja wieder vereint :'( !
Paul Weller hat, ähnlich wie John, bei mir Zeit gebraucht...
aber umso mehr stehe ich heute aufs Solodebut, Wild Wood, Stanley Road und As Is Now,
und, klar, Days of Speed ist auch sehr schön.
Finanzielle Limitationen haben meine Sammlung vorerst beim Live-Album "Catch-Flame!"
enden lassen, 22 Dreams soll ja besonders gut sein, wäre chronologisch gesehen die nächste.
Tja. Nicht unumstritten sind meine 2 Lieblingsbands,
da wären zuerst die sog. "Poor Man's Moody Blues" aka
Barclay James Harvest.
Die kennen "Normalmenschen" ja am ehesten wegen den 2 großen "Hits",
die im Kollektivgedächtnis haften geblieben sind.
Und so sehr ich "Hymn" auch liebe...
und "Life is For Living" (war das damals ein Schock !)
mittlerweile auch selbst zur Auflockerung live zelebriere,
weder noch sind wirklich gute Beispiele für den Stoff,
der mich zum lebenslang Süchtigen hat werden lassen...
"Mockingbird", "She Said", "For No One", "Jonathan",
"Suicide?", "The World Goes On"...
was für andere die Beatles sind,
für mein Leben sind es eben BJH.
Da hängt mein Herz halt ganz schwer an den 70er Jahren...
und es ist ne sehr emotionale Geschichte.
Wer also nicht diese Gefühle bekommt, wenn er "Live Tapes" laut aufdreht,
der wird nie verstehen, was meinereiner daran so besonders geil findet.
Mit Woolly Wolstenholme's Ausstieg 1979 ging's allerdings,
nach der noch akzeptablen "Eyes of the Universe",
sehr bald in genau
den Keller,
in den die Kritiker die Band ja sowieso immer geschrieben hatten.
Da halfen letztlich nur viele alte Lieder bei den Liveshows,
möglichst nahe an den Arrangements aus den 70ern...
was ich als Fan - überraschenderweise - Anfang der 90er
dann auch bekam, bevor die Band sich in 2 Hälften spaltete.
Logisch, dass es mir dann die Hälfte, bei der Woolly wieder mit machte,
besonders angetan hatte...
denn bei John Lees und ihm bekam man erst Recht ne ganze Latte
heissgeliebter Oldies live zu hören... wieder mit Mellotron !
"Revival" und "Legacy" geben davon Zeugnis.
Ebenfalls logisch, dass ich diese zwei Livescheiben allem anderen,
was unter dem Namen BJH nach den 70ern erschienen ist,
vorziehe,
während Les Holroyd's Ableger der Band
nun so gar nicht mehr "meins" ist
(obwohl ich doch auch viele alte Lieder von ihm mag).
2009 war es dann so weit,
nach einem katastrophalen Kurzgig am Brandenburger Tor
(ist sprichwörtlich "ins Wasser gefallen"),
ich lernte John, Woolly & co endlich persönlich kennen.
Tja, und vor allem Woolly war ein wunderbarer,
humorvoller Gesprächspartner (der übrigens auch meine Musik mochte
und dessen Spätwerk mit Maestoso ich wirklich großartig finde !).
Im Dezember 2010 dann der Schock:
Die Depressionen, unter denen er schon seit Jahren immer wieder litt,
kamen zurück und dieses Mal "glückte" ihm der Suizid :'(
Die Band beschloss, auch zu seinen Ehren, ohne ihn weiter zu machen...
hab sie seither noch 4 Mal gesehen,
3 Mal davon (Colmar, Berlin, Spalt) hatte ich "Glück",
weil's bessere Konzis waren (vergleichbar mit dem "Metropolis"-Konzert,
welches als DVD/CD erhältlich ist)
ein Mal (Pratteln) war... ääh...
nunja, wer den "High Voltage"-Mitschnitt
wirklich mag,
der verzeiht auch eklatante Mängel bei Zusammenspiel und Gesang,
wie sie bei "underrehearsed bands" vorzukommen pflegen...
aber für mich war das schon sehr ernüchternd und klar, die schönsten/besten Zeiten sind vorbei,
auch wenn ich das Album "North" für erstaunlich gelungen halte.
Dann wären da noch
Marillion.
Ich mochte sie eigentlich schon immer,
aber zum Fan-sein hat's nicht gereicht,
solange sie mich derart an die "alten Genesis" erinnerten,
dass ich doch lieber zu "Selling England by the Pound" oder "Trick of the Tail" griff,
statt mir "Misplaced Childhood" oder "Script for a Jester's Tear" anzutun.
Sie kamen damit einfach zu spät für so 'nen alten Sack wie
mich.
Und als Fish ausstieg und dieser seltsame "neue Sänger" kam,
hörte ich zunächst auch nur noch mit halbem Ohr und falschen Erwartungen rein.
Das änderte sich, als die Jungs - als "Neues" Lied für eine "Best of" - den alten Rare Bird-Song "Sympathy" coverten.
Das warf mich vom Stuhl...
und ließ mich, da auf der Maxi zu "Sympathy" eine Live-Version von "Kayleigh" war,
was mit der Stimme von Herrn Hogarth für mich in etwa so attraktiv ist wie
Blasenschwäche,
zu besagter "Best of" greifen.
Oh Wunder... die Lieder "nach Fish" kamen, mit einer Ausnahme,
bei mir sehr bald in Heavy-Rotation.
Und ich war sehr gespannt auf das nächste Werk der Band,
mit dem sie mich dann endgültig "bekamen"... "Brave" !
Bis heute
das Meisterwerk...
ich kaufte den Backkatalog rückwärts und seither auch alles,
was an CDs in die Läden kam (Livemitschnitte gibt's ja über die Homepage unzählige...
das ist mir zu teuer... lol).
Bis "Anoraknophobia" war es eine sehr, sehr spannende "musikalische Reise",
mit "Marbles" kam dann noch einmal ein Album zum Schwelgen,
aber energetisch begannen sie mMn da bereits, abzubauen.
Ich mag "Somewhere Else" und den ersten Teil von "Happiness is the Road" noch sehr,
doch es scheint ihnen immer schwerer zu fallen, neue Alben hin zu bekommen,
"Sounds That Can't Be Made" gefällt zwar vielen Fans, die es gerne "komplex" haben,
aber für mich klingt sie nicht wirklich mehr neu...
sondern zusammengeschustert.
Ma sehen was folgt (und wie lange es noch weitergeht).
Van Morrison muss noch genannt werden...
"Astral Weeks", "Moondance", "Saint Dominic's Preview" und "Veedon Fleece" sind sagenhaft,
jedoch ist es vor allem die Phase von 1979 ("Into the Music") bis 1989 ("Avalon Sunset"),
die mich am allermeisten fasziniert.
Irgendwie jenseitig schön, mit "No Guru, No Method, No Teacher" (1986) als
meinem persönlichen Favoriten.
Ab "Too Long in Exile" (1993) allerdings begann es, für mich mehr oder weniger
vorhersehbar und damit langweilig zu werden.
Den
Blues jedenfalls... höre ich heute doch lieber von John Hiatt
!
Zum Musikmachen selbst brachten mich aber schon in jungen Jahren
a)
Marc Bolan und b)
Cat Stevens.
So... sry für die lange Post !